architekturlandschaft.niederösterreich

Dreieinigkeitskirche

Objekt

Dreieinigkeitskirche

Ort

2100 Korneuburg
Kielmannseggasse 8
Korneuburg
Weinviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1963

ArchitektIn

Alfred Bastl

Lage

48° 20' 30'' N
16° 20' 19'' E

MACH WAS, ALFRED!
Im letzten Studienjahr an der Akademie bei Lois Welzenbacher arbeitete ein angehender Architekt für die Baufirma Scharinger. Involviert in das Projekt, ein neues Pfarrhaus für die evangelische Gemeinde zu errichten, machte sich der junge Korneuburger seine eigenen Gedanken.


Dem »romantischen« Ursprungsentwurf konnte er nicht so viel abgewinnen. Pfarrer Schindler, der 1945 bei einem Bombentreffer auf Pfarrhaus und Kirche seine Familie verloren hatte, machte ihm Mut, und so entstand 1955 jenes moderne Gegenstück, das sich letztlich durchsetzen konnte und in den Folgejahren mit einer bescheidenen Bausumme realisiert wurde.

Einerseits wollte Alfred Bastl das Eckgrundstück betonen, andererseits war ihm wichtig, dass sich der puristische Bau gut in den Häuserbestand entlang der Bisamberger Straße einfügte. Nach einem Pfarrerwechsel wurde gewünscht, die Auskragung etwas deutlicher auszuführen, um für die Empore mehr Raum zu schaffen. Den Turm mit einem bunten Glaskreuz auszustatten war technisch eine Herausforderung, die jedoch gut gelang. Dass man dem »kahlen« Turm eine Zwiebel aufsetzte, wie es Stimmen im Presbyterium gefordert hatten, konnte verhindert werden. Bis hin zur Inneneinrichtung – in längsprofilierten Holzbauteilen – trug die Kirche fortschrittliches Bauen nach Korneuburg. Bei der Renovierung 2011, bei der im Raum stand, die Fassade bunt zu machen, wurde der Architekt zu Rate gezogen. Weiß blieb.

Text: Theresia Hauenfels