Bahnhof St. Valentin

Durchblick zur Stadt
1988 begann der Umbau der Westbahnstrecke zur Hochleistungsstrecke, der Bahnhof St. Valentin wurde bis 2002 zur viergleisigen Hochleistungsstrecke umgerüstet.

Die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken AG übernahm auch die teilweise Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes. Der Personentunnel endete am Hausbahnsteig, die Halle war gegenüber den südlichen zweigeschossigen und den nördlichen dreigeschossigen Baukörpern unterdimensioniert. Nun führt der Tunnel witterungsgeschützt zur Halle, bahnhofsseitig geht die Unterführung zur Park&Ride-Anlage. Die neue Halle ist eine zweigeschossige Stahl- und Stahlverbundkonstruktion. Weitere Neubaumaßnahmen ließen sich leicht anschließen. Städtebaulich wurde die Kommunikation zwischen Bahnhof und Stadt verbessert. Die Halle wurde längsseitig zum Vorplatz gedreht, Sichtbezüge hergestellt. Der Hauptzugang, der unakzentuiert vom vorplatzseitigen Gehsteig erfolgte, wurde auf die Nordseite verlagert. Ein weit auskragendes Vordach stellt den Bezug zwischen Halle und Platz her, schafft eine Halle vor der Halle, einen Platz im Platz. Graugrüner Naturstein, der Bodenbelag der Halle, wird auch im Außenbereich verwendet. Die Farbgestaltung ist dezent und in Materialwahl und Anmutung als Schutz vor Vandalismus möglichst elegant: dunkelgrau, alusilber, graugrün, hellgrau. An der bahnseitigen Fassade des bestehenden Baukörpers springt die Höhe der Halle um ein Geschoß und kann so von Westen als auch von Osten natürlich belichtet werden. Behindertengerechte Zugangsmöglichkeiten werden durch einen Aufzug wie durch eine Rampe im Gleisbereich mit insgesamt 40 Meter langer Glasverkleidung gewährleistet. Zechner & Zechner erarbeiteten mit Harald Wallner und Albert Wimmer seit 1990 das Corporate Design für Hochbauten der ÖBB, das auch im Bahnhof St. Valentin umgesetzt wurde.