Lichtobjekte bei Sonnenschule
3300 Amstetten
Amstetten
Mostviertel
Kunst im öffentlichen Raum
Glas
Stahl
ausgeführt
Christine und Irene Hohenbüchler
48° 7' 9'' N
14° 52' 6'' E
Die Orientierung an den Bedürfnissen der Rezipienten stand für Christine und Irene Hohenbüchler im Vordergrund bei der Umsetzung der Aufgabe, durch Kunst im öffentlichen Raum zwei Schulgebäude von Johannes Zieser miteinander in Beziehung zu setzen.
Durch die breite Fächerung der Schülerinnen und Schuler in den Alterstufen von Beginn bis Ende des Pflichtschulalters, sowie der Nutzung durch Erwachsene im Rahmen der Abendschule, entschlossen sich die Künstlerinnen, Objekte mit einer leicht leserlichen Formensprache zu schaffen, die über einen hohen Sympathiewert verfügen.
Vier Lichtkugeln aus Stahl wachsen wie Pilze aus der Wiese und bespielen den Raum zwischen Sonderschule und Polytechnischen Schule in ansprechender Farbgestaltung, in bewusster Korrespondenz mit der Farbgebung der Schulgebäude, speziell des Rots im Hintergrund. Die verschieden großen Objekte sind mit kreisförmigen Lichtöffnungen übersät, deren Anordnung keinem strengen geometrischen Muster entspricht, sondern einer inneren werkimmanenten Logik folgen. Kaltlicht dringt mit Anbruch der Dämmerung durch die Öffnungen, die mit Glas verschlossen sind. Auch wenn die Lichtobjekte unprätentiös auftreten, basiert das Konzept auf der Auseinandersetzung mit dem Wahrnehmungsmuster des gebogenen (Spiegel)Glas, etwa bei Jan van Eycks Porträt des Ehepaar Arnolfini mit dazugehörendem Bildmotiv des Konvexspiegels, ein Phänomen, das auch in vorangehenden Arbeiten von Irene und Christine Hohenbüchler thematisiert wurde.
Durchaus als Anlehnung an die technische Fiktion von Jules Vernes „70.000 Meilen unter der Erde“ verstanden, werden die Objekte zum Zeichen einer Begegnung mit einer anderen, imaginären Welt.