Stadtbad Mödling
2340 Mödling
Badstraße 25
Mödling
Industrieviertel
Freizeit Sport
Ziegel
ausgeführt
Baubeginn: 1927
Fertigstellung: 1928
48° 4' 52'' N
16° 17' 15'' E
In der Badstraße liegt zwischen Jugendstilvillen und Wohnbauten das Stadtbad von Hermann Tamussino. Von der Stadtgemeinde 1928 trotz finanzieller Probleme errichtet, galt der Kommunalbau zum damaligen Zeitpunkt als eines der schönsten Bäder Niederösterreichs.
Leichte Eingriffe fanden 1971 statt, Ende der 1990er Jahre wurde das Bad durch den Mödlinger Architekten Adolf Straitz behutsam revitalisiert. Dennoch kursieren Gerüchte über eine mögliche Schließung der Anlage.
Die langgestreckte, gestaffelte Straßenfront wird durch Fensteröffnungen rhythmisch gegliedert. Die Fassade des kubischen Bauwerks ist in einem warmen Sand-Ton gehalten. Der Neuen Sachlichkeit verpflichtet, reiht sich das Stadtbad in eine Epoche ein, die in Mödling stark durch Hermann Tamussino, der vor allem in der Region tätig war, geprägt wurde. Über dem Haupteingang, der durch vorgestellte Rundpfeiler-Erker als Tor hervorgehoben ist, befindet sich ein Relief von H. Revy mit Badenden, während über dem Seiteneingang eine Brunnenszene, ebenfalls von H. Revy, zu finden ist. Das Foyer ist mit Leinwandbildern von Carl Peyfuß ausgestattet: im Sinne der Geschlechtertrennung Frauen und Mädchen auf dem einen, Männer und Knaben auf dem anderen. Im Stiegenaufgang stimmen Landschaftsbilder auf Leinwand von Anton Reckziegel auf das Naturerlebnis ein. Nach Betreten der Anlage kommt man hofseitig zu den Terrassen, die über Pfeilern errichtet wurden. Als Hallen- und Freibad unterliegt es einer ganzjährigen Nutzung.