Pfarrkirche Edlach zum Hl. Geist
2651 Edlach an der Rax
Edlach 100
Neunkirchen
Industrieviertel
Kirche Kapelle
Ziegel
ausgeführt
Planung: 1938
Fertigstellung: 1939
47° 41' 32'' N
15° 48' 27'' E
Mit einem Teil des Universalerbes einer reichen Witwe an die katholische Kirche sollte ein Kirchenbau in Edlach erfolgen. Erst in den 1930er Jahren bildete sich ein Kirchenbaukomitee.
Der Entwurf des ansässigen Baumeisters Peter Partli fand Zuspruch bei der Bevölkerung. Das erzbischöfliche Ordinariat beauftragte jedoch Architekt Robert Kramreiter. Der ursprünglich vorgesehene Platz war aufgrund des Grundwasserspiegels ungünstig. Für den neuen, schmäleren Platz wurde eine Drehung des Gebäudes um 90 Grad notwendig, somit blickt die Fassade nicht zur Straße. Die Bauzeit im Vorfeld des 2. Weltkrieges war geprägt von der Absetzung des Baukomitees durch NS-Behörden, zudem gab es kaum Arbeitskräfte, und das Baumaterial war schwer zu beschaffen.
Den Zentralbau, der auf einer kreisähnlichen Ellipse basiert, ergänzen ein Querbau im Osten und ein Vorbau im Westen mit zwei mächtigen Glockentürmen. Hier führt eine breite Freitreppe zum Hauptportal, über dem sich eine Uhr mit den Begriffen Licht und Leben in Altgriechisch befindet. Der Innenraum verfügt über einen Volksaltar in der Raummitte. Statt eines Hochaltars befindet sich ein hölzernes Tabernakel in der Apsis. Dahinter befindet sich eine Wandmalerei des Hl. Geistes. Entgegen den Wünschen der Stifterin wurde der Bau statt dem Hl. Josef und dem Hl. Richard dem Hl. Geist gewidmet. Im Glasfenster der Taufkapelle tritt dieser wiederum in Taubenform auf. Straßenseitig dominiert ein Sgraffito von Erzengel Michael an der südlichen Seitenkapelle die Fassade.