Auf 485 m Seehöhe befindet sich im Kurort Edlach ein Alpenstrandbad. In einer kurzen Bauzeit erfolgte die Errichtung: Mitte März 1928 war der Beschluss für ein öffentliches Schwimmbad getroffen worden, die Eröffnung fand bereits im Juli des gleichen Jahres statt.

Das Bad verfügte über zahlreiche Attraktionen: Der Meeressand war echt: Im Gegensatz zum Thermalstrandbad Baden war der Adria-Sand tatsächlich aus Grado geholt worden. Der Eindruck vom Seebad wurde durch Strandkörbe verstärkt, in denen sich Gäste des Kurortes wie Arthur Schnitzler, Theodor Herzl, Sigmund Freud oder Hermann Bahr möglicherweise aufgehalten haben. Zur Infrastruktur des Bades gehörten ein Café und ein Coiffeur. Zum Luxus der Einrichtung gehörte weiters, dass das Badewasser mit einer Heizanlage auf über 20 Grad erwärmt werden konnte. Der Bau ist neoklassizistisch gehalten. Sprossentüren befinden sich am Mittelrisalit mit Lisenengliederung. Die symmetrische Anlage in zweifacher Staffelung dehnt sich in die Breite. Die Hochblüte der Sommerfrische in der Region fand durch den Krieg ein jähes Ende. Nach 1945 verwüsteten russische Soldaten die Anlage. Im Jahr 1955 wurde das Bad wieder eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Kuranstalt noch, die von Dr. Albert Konried 1889/99 begründet worden war. Anfang der 1970er Jahre wurden die Kuranstalt und das Hotel Edlacherhof abgerissen. Eine umfangreiche Sanierung des Bades fand 1987 statt.