architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Zubau Pfarrkirche Viehofen

Ort

3107 St. Pölten
Austinstraße 43-45
St. Pölten (Stadt)
Mostviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Chronologie

Planung: 1995
Fertigstellung: 1997

ArchitektIn

Wolfgang Zehetner (1)

Zeitlhuber Richard Architekturbüro (10)

BauherrIn

Katholische Pfarre St. Pölten-Viehofen Diözese St. Pölten (1)

Lage

48° 13' 40'' N
15° 38' 23'' E


Lageplan Lageplan

Der Sakralraum und das Licht
Die 1898 im neogotischen Stil errichtete Pfarrkirche Viehofen St. Pölten wurde um einen großzügigen Zubau erweitert. Der neue, weiß strahlende Baukörper wird vom schlanken Kirchturm mit dem Spitzpyramidendach überragt.

Entlang des geschwungenen Verlaufs des neuen Baukörpers, der in der Längsachse zur Austinstraße hin um 30 Grad verschwenkt ist, ein neuer Raum für Aktivitäten und Kommunikation geschaffen worden: ein Kirchenplatz im klassischen Sinn. Für die stetig angewachsene Viehofener Pfarrgemeinde wurde mit dem linsenförmigen Zubau ein Raum der Konzentration geschaffen. Vertikal betont wird die geschwungene Fassade durch die kleinen Quadrate, die als Tageslichtspender herausgeschnitten und verglast wurden.
Schon beim Übertreten der Schwelle in den neuen Kirchenraum spürt man die Ruhe. Helligkeit, Licht, Klarheit, das lässt einen zur Ruhe kommen. Im Inneren verstärkt das schwebende Dach den lichten Eindruck. Dach und Mauer sind voneinander abgehoben, rundum läuft ein Licht hereinholendes Glasband von ungefähr einem Meter Höhe. Die kleinen Lichtquadrate und das umlaufende Oberlichtband schaffen eindeutige Tag- und Nachtatmosphären, die Verbindung zwischen innen und außen schafft das Licht. Ab Einbruch der Dämmerung leuchtet der Sakralraum von innen heraus, unter Tags fällt das Tageslicht hinein. Auf zwei Säulen ruht das schiffsrippenartige Tragwerk. Die Verbindungswand zur bestehenden Kirche wurde abgebrochen, ein direkter Übergang geschaffen, in der Blickbeziehung, im Hinübergehen vom Oval zum hohen neogotischen Gewölbe des bestehenden Kirchenschiffs passiert man die Grenze zwischen alt und neu, die die Stelle für den Tabernakel markiert. Das Motiv des Guckkastens, das die Fassade prägt, taucht auch in der Gestaltung Tabernakels wieder auf. Ein galvanisch vergoldeter Zylinder, der auf einer Steinsäule steht, ist mit kleinen geschliffenen Glasquadraten besetzt. Vier kegelstumpfförmige Säulen aus schwarzgrünem, glänzendem Edelserpentin tragen die schwebende Holzplatte des Altars. Stein und Holz symbolisieren den alttestamentarischen Opferstein wie die neutestamentarische Mensa.
Einen ausgelobten Künstlerwettbewerb zur Kreuzgestaltung hatte Leo Zogmayr gewonnen, zur Ausführung kam es nicht. Ein schlichtes Kreuz, vom damaligen Diözesankonservator aus dem Domarchiv geholt, wurde zur von der Gemeinde gut akzeptierten Lösung.

Text: Elke Krasny
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